Die Umkehrosmose

Bei der Osmose handelt es sich um ein natürliches Phänomen, das vom französischen Physiker René Dutrochet entdeckt wurde. Es ermöglicht auf natürliche Weise den Konzentrationsaustausch zweier Flüssigkeiten durch eine halbdurchlässige Membran, bei dem die weniger konzentrierte Flüssigkeit zur stärker konzentrierten Flüssigkeit wandert.
Die von uns aufgenommenen Nährstoffe dringen übrigens ebenfalls durch Osmose in unsere Körperzellen ein.

Die zur Reinigung des Wasser angewandte Umkehrosmose macht sich das gegensätzliche Prinzip zunutze: Durch den Wasserleitungsdruck wandert eine konzentrierte, mit Schadstoffen belastete Flüssigkeit (das Leitungswasser) durch eine synthetische, halbdurchlässige Membran und wird zu einer Flüssigkeit mit geringer Konzentration: dem Reinwasser. 

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Dank dieser Technik wirkt die Membran wie ein Filter, der nur die Moleküle mit einer Größe unter  0,0006 Mikron passieren lässt.
Sie filtert somit: Viren, Bakterien und Mikroben, deren Größe deutlich über diesem Wert liegt, sowie alle im Wasser gelösten Elemente, die größer als die Maschen der Membran sind.


Das von der NASA zur Aufbereitung des von den Astronauten verbrauchten und ausgestoßenen Wassers entwickelte System der Umkehrosmose wird seither unter anderem bei der Dialysebehandlung in Krankenhäusern, der Herstellung homöopathischer Medikamente, der Meerwasserentsalzung, der Verbesserung der Qualität großer Bordeaux-Weine und der Wasserproduktion in der Aquaristik angewandt. Die Umkehrosmose ist mit Abstand das wirksamste Verfahren zur Gewinnung von Reinwasser.

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